Suchthaft Arbeiten kann krank machen

Negative gesundheitliche Auswirkungen

Die Forscher konnten in der Studie nachweisen, dass das suchthafte Arbeiten auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten geht. Dies gilt sowohl für die Selbsteinschätzung der Arbeitssüchtigen als auch für die tatsächlichen psychosomatischen und körperlichen Beschwerden. Betroffene stufen ihren Gesundheitszustand etwas doppelt so häufig als weniger gut oder schlecht ein wie nicht betroffene Beschäftigte. Zudem zeigen sie im Vergleich zu anderen Beschäftigten deutlich häufiger körperliche oder psychosomatische Symptome, wie z.B. Muskel- und Skelettbeschwerden, Schlafstörungen oder Niedergeschlagenheit), suchen deswegen aber seltener ärztliche Hilfe. Auffällig ist auch die Anzahl der Fehltage: Mit 45 Prozent meldete sich fast die Hälfte der suchthaft Arbeitenden an keinem einzigen Tag im Jahr vor der Befragung krank.

Es zeigt sich, dass suchthaft Arbeitende der Behandlung und Genesung ihrer Beschwerden weniger Beachtung schenken als die gelassen arbeitenden Mitarbeiter. Dies bleibt nicht ohne Auswirklungen: Mögliche Folgen für Beschäftigte, die unter Arbeitssucht leiden, sind erhöhte Risiken für Burnout oder depressive Verstimmungen – psychische Leiden, die zu langwierigen Arbeitsausfällen führen können.