Immer weniger Betriebe bilden aus

Einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zufolge ist der Anteil der ausbildungsberechtigten Betriebe im Zeitraum von 2010 bis 2022 um 7 Prozentpunkte auf 52 Prozent gesunken. Der Anteil der ausbildungsberechtigten Kleinstbetriebe mit weniger als 10 Beschäftigten sank in diesem Zeitraum von 51 auf 43 Prozent. Bei den Kleinbetrieben mit 10 bis 49 Beschäftigten ist der Anteil von 74 auf 66 Prozent gesunken. Der Studie zufolge hat im Jahr 2022 nur etwas mehr als die Hälfte der ausbildungsberechtigten Betriebe auch tatsächlich Lehrlinge ausgebildet.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Unternehmen in Deutschland fällt es zunehmend schwerer, freie Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Anteil unbesetzter an den insgesamt angebotenen Ausbildungsplätzen hat sich zwischen 2010 und 2021 nahezu verdoppelt. Während die Nichtbesetzungsquote im Jahr 2010 noch bei rund 15 Prozent lag, blieb im Jahr 2019 gut jeder vierte Ausbildungsplatz unbesetzt. Im Zuge der Corona-Krise setzte sich die Nichtbesetzungsquote auf einem hohen Niveau fort. Hauptgrund für die Schwierigkeiten dürften laut Studie zunehmende Passungsprobleme zwischen angebotenen Ausbildungsstellen und den Ausbildungsplatzsuchenden sein.